Dieser Globus stand lange Zeit völlig unbeachtet auf einem Berliner Dachboden. Jetzt hat er den Weg zu mir auf den Werktisch gefunden.

Die Globuskugel ist stark verschmutzt und kaum lesbar. Der Firnis ist vergilbt. Die Verklebungen der Kugelhälften haben sich gelöst. Die Globuskarte weist Risse auf.

Ersichtlich ist, dass es sich um einen Erdglobus aus der Produktion des bekannten Berliner Globenherstellers E. Schotte & Co handelt. Die Firma war zwischen 1855 und 1930 tätig und hat eine große Anzahl unterschiedlichster Erd-, Relief- und Himmelsgloben in verschiedenen Sprachen hergestellt. Die Globuskugel verfügt über eine senkrecht stehende Achse und ist mit einem Durchmesser von 12 cm relativ klein. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von „Nipp- oder Puppengloben“.

Insgesamt bietet der Globus jetzt noch einen traurigen Anblick. Unter der Schmutzschicht verbirgt sich vermutlich aber ein schmuckes Schaustück. Näheres wird sich nach der Reinigung der Oberfläche zeigen…